Was hat dich motiviert, diese Ausbildung zu beginnen? Was interessiert dich am meisten an dem Berufsfeld?

Ich war immer begeistert von der Informatik und habe mich gelegentlich damit beschäftigt, aber aus verschiedenen Gründen hatte ich nie die Chance, dies beruflich auszuüben. Nach einigen Jahren Arbeit im humanitären Sektor bin ich 2022 nach Deutschland gekommen. Hier habe ich mich für einen Karrierewechsel entschieden. Neben dem Lernen der deutschen Sprache habe ich mein Abenteuer in der Informatik mit Online-Kursen gestartet und unter anderem einen sechsmonatigen intensiven IT-Kurs von Google auf einer Lernplattform abgeschlossen. Diese Schritte haben mir geholfen, meine Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung zu starten. Am meisten interessiert mich an diesem Berufsfeld, dass man Probleme lösen und logisch denken muss, neugierig bleibt und kontinuierlich Neues lernen kann.

Wie kamst du dabei auf PASS?

Ein anderer Auszubildender hat mir PASS empfohlen. Ich habe mich dann über PASS informiert und mich beworben.

Welche Aufgaben sind Bestandteil deines Arbeitsalltags und wie sieht dein typischer Tag bei PASS aus?

Als Azubi ist der Hauptbestandteil meiner Ausbildung das Lernen und Erfahrung sammeln. Ich habe regelmäßig Meetings mit meinem Ausbilder. Dort sprechen wir über die Schule, meine Aufgaben und Programmierungsthemen. Wenn mir etwas nicht klar ist, erklärt er es mir. Ich tausche mich auch mit anderen Azubis und manchmal mit Werkstudenten über Programmierung und Informatik aus. Während des Tages arbeite ich an den Aufgaben, die ich von meinem Ausbilder bekomme. Aktuell arbeite ich an einer Terminbuchungs-App. In den Meetings bekomme ich dann Feedback zu meiner Arbeit und neue Aufgaben.

Mit welchen Programmen arbeitest du zurzeit?

Ich arbeite mit Java, Angular und MySQL. Genauer gesagt verwende ich Java mit Spring Boot für das Backend, Angular mit TypeScript für das Frontend und MySQL als Datenbank. Ich habe auch ein paar Erfahrungen mit PASS VSF (Virtual Software Factory) gesammelt.

Welche Eigenschaften sollte man deiner Meinung nach in deinem Beruf mitbringen?

Man sollte Motivation zum Lernen haben. Logisches Denken ist wichtig und man muss problemlösungsorientiert arbeiten können. Interesse am Beruf ist natürlich auch wichtig. Es ist von Vorteil, wenn man schon Programmiererfahrung mitbringt. Die IT-Welt verändert sich ständig. Deshalb sollte man bereit sein, kontinuierlich zu lernen und sich auf dem aktuellen Stand zu halten. Das typische Bild vom Entwickler, der allein im Keller sitzt und nur programmiert, passt nicht zur Realität. In Wirklichkeit geht es viel um Kommunikation, Planung, Dokumentation, Beratung und die Zusammenarbeit im Team.

Was macht dir an deiner Ausbildung momentan am meisten Spaß und warum?

Es macht mir am meisten Spaß, wenn mein Code funktioniert. Außerdem finde ich es toll, wenn ich das Zusammenspiel von Frontend, Backend und Datenbank sehe und daran arbeite. Die Zeit in der Berufsschule macht mir auch Spaß, weil sie mir die Gelegenheit gibt, die deutsche Kultur, Sprache und das Schulsystem immer besser kennenzulernen.

Wann bist du in der Berufsschule und wie viele Prüfungen schreibst du ungefähr in einem Ausbildungsjahr?

Ich bin dienstags und jede zweite Woche freitags in der Schule. In den Hauptfächern schreiben wir zwei Schulaufgaben und zwei bis vier Stegreifaufgaben, in den Nebenfächern eine Schulaufgabe und zwei Stegreifaufgaben. Wir haben sieben Fächer, vier davon sind Hauptfächer. Das macht insgesamt ungefähr 25 Prüfungen pro Schuljahr.

Welche Themen interessieren dich außerhalb der Arbeit bzw. Ausbildung? Gibt es etwas, worüber Du gerne mehr lernen würdest?

Außerhalb der Ausbildung spiele ich einmal wöchentlich Fußball. Die Zeit mit meiner Familie und meinen Kindern abends und am Wochenende ist mir sehr wichtig. Ich habe zwei Söhne. Das heißt, ich bin Azubi-Papa. Ich arbeite gerade als Experiment daran, KI-Funktionen in meine Terminbuchungs-App zu integrieren. Dafür nutze ich n8n. Als Entwickler ist es wichtig zu lernen, wie man sinnvoll mit KI arbeitet und KI-Tools in Programme integriert, und zwar dort, wo es wirklich Sinn macht. Das würde ich auch gerne lernen.